Er rettet Leben und ist mittlerweile schon für kleines Geld zu haben: Der Rauch-melder. Als kleiner, runder, oftmals aus Kunststoff bestehender Kasten soll er an Zimmerdecken den Raum überwachen und sofort Alarm schlagen, wenn sich gefährlicher Rauch entwickelt – das und nicht mehr ist seine Aufgabe. Erfüllen kann er diese aber nur, wenn er mit Batterien bestückt an den Zimmerdecken in Mietwohnung und Wohneigentum angebracht worden ist. Bereits seit 2016 sind sie in Niedersachsen Pflicht.
Wer sich nur auf seine fünf Sinne verlässt, lebt bei Feuer sehr gefährlich. Denn die meisten Verletzten und Toten bei Bränden sind nicht auf die direkte Einwirkung der Flammen, sondern auf Erstickung und Vergiftung durch Rauchgase zurückzuführen. Während uns Flammen in die Flucht schlagen, kommen Rauchgase etwa bei Schwelbränden auf leisen Sohlen. Besonders im Schlaf, wenn unsere normalen Alarmfunktionen ruhen, ist dann ohne Rauchwarnmelder höchste Gefahr im Verzug. Zwar ist die Feuerwehr im Regelfall schnell vor Ort, dennoch kann es dann bei Einatmen der giftigen Gase schon längst zu spät sein.
Die Regel gilt sowohl für ältere Gebäude als auch für einen Neubau und schreibt vor, dass Schlafräume, Kinderzimmer sowie Flure, die als Rettungswege zu diesen Räumen führen, jeweils mit mindestens einem Rauchmelder ausgestattet sein müssen. Sinnvollerweise werden die Melder dabei an der Zimmerdecke im Raum angebracht. Im Idealfall sollten Rauchmelder in der Raummitte montiert werden – mindestens aber 50 Zentimeter entfernt von Wänden, Lampen und Ventilatoren.
Statistiken belegen: Täglich sterben zwei Menschen bei Bränden
Im Schnitt sterben bundesweit fast täglich zwei Menschen bei einem Brand, viele weitere erleiden teils schwerste Brandverletzungen. Während ein Feuer tagsüber meist schnell erkannt wird, wird dies in der Nacht nahezu unmöglich. Denn mit dem Schlaf ruht auch der Geruchssinn des Menschen, der den giftigen Brandrauch dann überhaupt nicht bemerkt. Werden die giftigen Gase über mehrere Minuten eingeatmet, kommt für den Betroffenen meist jede Hilfe zu spät. Zwar kann auch ein Rauchmelder keinen Brand verhindern, aber er alarmiert im Notfall mit einem schrillen Warnton über den vorhandenen Rauch, sodass Bewohner geweckt werden und die Möglichkeit haben, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Der Rauchmelder kann aber eben nur Leben retten, wenn man ihn auch lässt.
Sie sind vielleicht Mitglied der Feuerwehr und wissen spätestens jetzt über die Wichtigkeit von Rauchmeldern Bescheid. Denken Sie an Ihre eigene Sicherheit und installieren Sie die kleinen Lebensretter am besten noch heute in ihrer Wohnung, falls sie nicht schon längst angebracht sind. Machen Sie bitte auch Freunde, Bekannte, Verwandte, Arbeitskollegen und Nachbarn auf die Wichtigkeit aufmerksam. Retten Sie damit Leben!