Feierliche Fahrzeugübergabe in Stadtoldendorf: Am Montagabend hat der Landkreis Holzminden, vertreten durch den neuen Landrat Michael Schünemann, ein neues Fahrzeug aus dem Katastrophenschutz an die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf übergeben. Den obligatorischen Schlüssel überreichte er zunächst an Kreisbrandmeister Jens Heinemeyer, der ihn schließlich gleich an die Samtgemeinde weiterreichte. Das neue LF20 KatS ist das derzeit modernste und neueste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr im ganzen Landkreis, so der Landrat. Mit einer Investitionssumme von 345.000 Euro habe der Landkreis Holzminden wieder in die Sicherheit der Bürger investiert.
Über 30 Jahre alt war das Vorgänger-Fahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS, das noch als guter alter Mercedes-Benz mit Rundhaube in der Fahrzeughalle stand und eingesetzt wurde. Etliche Ausbildungsstunden und Einsätze hat das Fahrzeug in den vielen Jahren absolviert. Nun wurde es durch das neue Einsatzfahrzeug ersetzt – ein Quantensprung in der Technik und Ausstattung. Das 15 Tonnen-Fahrgestell der Marke MAN wurde vom Aufbauhersteller Rosenbauer ausgebaut. MAN-Fahrzeuge befinden sich bereits in der Ortsfeuerwehr, sodass die Bedienbarkeit für das Personal hierdurch vereinfacht wird.
An Bord des neuen LF20 KatS befinden sich rund 600 Meter B-Schläuche und eine kluge Ent-nahmemöglichkeit am Fahrzeugheck mitsamt Stehpodesten für Personal, um ein Schläuche verlegen über längere Wegstrecken bei fahrendem Fahrzeug zu ermöglichen. Weiterhin dabei ist das übliche Norm-Equipment für ein Löschfahrzeug dieser Klasse, darunter ein LED-Lichtmast auf dem Dach, ein 13 kVA Stromerzeuger, 120 Liter Schaummittel sowie 2.200 Liter Wasser in einem großen Tank. Die dazu erforderliche Pumpe im Heck entspricht ebenfalls neuester Technik und reagiert inzwischen auf Knopfdruck über ein bedienbares Display. Des Weiteren gibt es an Bord Brandfluchthauben, Schwimmrettungswesten, ein Schwerlast-Bergetuch, einen 30m D-Schnellangriff, vier Atemschutzgeräte im Innenraum, zwei Systemtrennern für Trinkwasser und Schmutzwasser, einen Hochleistungslüfter sowie diverse Leitern und Armaturen und sogar USB-Ladebuchsen im Innenraum. Eine tragbare Rettungsschere mit Spreizer kann für die technische Hilfeleistung eingesetzt werden, dazu vielseitiges weiteres Equipment für etwa Verkehrsunfälle und mehr.
Stationiert sein wird das neue LF20 KatS (der Zusatz „KatS“ steht für Katastrophen-schutz, da es sich um ein Einsatzfahrzeug im Rahmen der Gefahrenabwehr des Landkreises im Katastrophenschutz handelt) wieder in Stadtoldendorf und wird insbesondere für die Teilnahme der Samtgemeinde in der Kreisfeuerwehr-bereitschaft genutzt. Überörtlich rückt das Fahrzeug aber auch als Unterstützung des Teleskopgelenkmastes mit aus, bei Einsätzen im eigenen Gemeindegebiet wird es gemäß der Ausrückeordnung ebenfalls als Löschfahrzeug eingesetzt und ergänzt das vorhandene Material. Das Fahrzeug befindet sich seit dem Spätsommer 2019 in Stadtoldendorf und hat bereits fünf Einsätze absolviert.