Es kommt zu einem Feuer in einem Wohnhaus, Menschen konnten sich nicht rechtzeitig retten und müssen durch die Feuerwehr befreit werden. Auftrag für die Feuerwehr: Menschenrettung und Brandbekämpfung!
So oder ähnlich kann es jederzeit für die Feuerwehr lauten, wenn es mal wieder zu einem wichtigen Einsatz kommt.
Dann sind Schnelligkeit, Professionalität, ausgebildetes Personal und lebenswichtige Ausrüstung notwendig. Dazu zählen auch die ausgebildeten und erfahrenen Atemschutzgeräteträger*innen. Nun kommen in Stadtoldendorf wieder drei neu ausgebildete Angehörige dazu, welche ihren Lehrgang erfolgreich absolviert haben.
Nach den Vorgaben der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz und der Feuerwehrdienstvorschrift 7 („Atemschutz“) wurde der Lehrgang an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Holzminden durchgeführt. Im Juni und im August konnten wieder zahlreiche Angehörige der Feuerwehren im Landkreis Holzminden ausgebildet werden. Nach langem Aussetzen der Ausbildung, aufgrund des Lock-downs während der CORONA-Pandemie, wurde nun wieder mit der Ausbildung begonnen. Unter zahlreichen Hygieneauflagen und mit reduzierter Anzahl an Teilnehmenden, konnte bei den beiden Lehrgängen drei Stadtoldendorfer Angehörige ihre Ausbildung erfolgreich abschließen.
Während des Lehrganges wurde den Teilnehmenden die Grundsätze im Atemschutzeinsatz beigebracht. Dazu zählten neben zahlreichen Unterrichten über die Atmung des Menschen, den entstehenden Atemgiften und Einsatzgrundsätzen, im Schwerpunkt die richtige und ordnungsgemäße Handhabe des Atemschutzgerätes. In rund 28 Stunden (an zwei Wochenenden) wurde dieses schweißtreibend und in immer wiederkehrenden Wiederholungen eintrainiert und schloss mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ab. Auch ein jährlicher durchzuführender Leistungsnachweis in einer Atemschutzübungsstrecke gehörte dabei zum Prüfungsanteil.
Mit der erfolgreichen Prüfung wurde die Teilnehmer in die Lage versetzt, nun das Atemschutzgerät ordnungsgemäß zu handhaben und die Einsatzgrundsätze anzuwenden.
Nun muss eine ständige und intensive Ausbildung innerhalb der Ortsfeuerwehr stattfinden.
Dazu zählen die ständigen Übungen, um das Gerät richtig anzulegen. Der richtige Umgang mit der technischen Ausstattung innerhalb der Ortsfeuerwehr, das sog. Schlauchmanagement und wie eine Personenrettung und Brandbekämpfung durchgeführt werden muss, sind ebenso sehr wichtige Bestandteile der sog. Standortausbildung.
Nicht zu vergessen, wie man bei einer hoffentlich nicht eintreffenden Notfallsituation reagieren wird und den Umgang mit den eher selten anzuziehenden Chemiekalienschutzanzügen (CSA).
Das Themenfeld für die Atemschutzgeräteträger*innen ist anspruchsvoll und umfangreich.
All dies ist aber nur mit dem Willen durchführbar, sich in Zukunft körperlich fit zu halten und die zahlreichen Ausbildungen und das damit erworbene Wissen ständig auf dem aktuellen Stand zu halten.
Bei immer mehr Einsätzen zur technischen Hilfeleistung nicht unbedingt motivierend, aber der oben beschriebene Einsatzfall kann jederzeit eintreffen und dann sind Atemschutzgeräteträger*innen unverzichtbar und lebensnotwendig.
Dann zählt jede Sekunde und eine gut ausgebildete Mannschaft.
Den drei neuen Atemschutzgeräteträgern wünschen wir viel Erfolg und immer einen unfallfreien Einsatz mit genügend Luftvorrat.