Regelmäßig führen die Ortswehren der Samtgemeinde ihre gemeinsamen Zugdienste aus und treffen sich dazu in den jeweils zu den Zügen gehörigen Orten. Beim Löschzug Merxhausen, Hellental, Heinade und Braak stand an einem Dienstabend ein besonderer Dienst, unter dem Motto Wasserförderung über lange Wegstrecke, in Hellental auf dem Plan. Die Besonderheit dabei: Der Aufbau der Teleskopgelenkmastbühne an einer der steilsten Straßen in der Samtgemeinde mit dem Aufbau einer Schlauchleitung, um aus dem Korb der TLK eine Löschangriff vorzunehmen.
Klingt im ersten Moment recht einfach. Aufgrund der gegebenen Topografie in Hellental und der nicht ausreichend vorhandenen unterirdischen Wasserentnahmestellen (Hydranten), nicht wirklich einfach.
Die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf unterstützte das Vorhaben und nutzte die Gelegenheit die gegebenen Örtlichkeiten auszuprobieren, um die TLK mit Sicherung aufzustellen.
Gemäß den Vorgaben der Bedienungsanleitung ist das Fahrzeug bei steilen und rutschigem Gelände abzusichern, damit ein Einsatz des Fahrzeuges durchgeführt werden kann. Wie, steht dort aber nicht klar beschrieben.
Während sich die anwesenden Ortsfeuerwehren mit der Wasserförderung über lange Wegstrecke aus dem Dorfteich beschäftigten, den vorhandenen Hydranten in Betrieb nahmen und die Wassermenge ermittelten, sicherten die Stadtoldendorfer Einsatzkräfte die TLK mittels Endlosschlaufen, welche am Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) angeschlagen worden sind.
Resultat: Der Löschangriff, bei rund 20m hoch hinaus ausgefahrener TLK, ist über ein Strahlrohr möglich und die Löschwasserversorgung aus dem Hydranten war zufriedenstellend.
Dennoch ist bei einem Einsatz im Bereich Hellental einiges zu beachten.
Wo müssen die Fahrzeuge abgestellt werden und wer fährt zuerst in die Einsatzstelle hinein?
Muss eine Absicherung der TLK durchgeführt werden und wer übernimmt in dem betroffenen Bereich sofort den Aufbau der Löschwasserversorgung aus dem Löschteich?
Am Ende konnten die gestellten Aufgaben gut abgearbeitet und die offenen Fragen beantwortet werden. Die Erkenntnisse fließen somit in einem Einsatzfall mit ein. Sei es bei einem Brand oder aber auch bei der Unterstützung des Rettungsdienst bei einer Tragehilfe.
Der Abend klang in einer kleinen Runde am Feuerwehrhaus Hellental aus.