Seit 40 Jahren gibt es die Altersabteilung der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf. Sie wurde einst gegründet, um auch den älteren und aus dem aktiven Dienst aus-geschiedenen Kameraden noch den Anschluss an die Feuerwehr zu ermöglichen. Gegründet wurde die „Alterswehr“, wie sie heute auch genannt wird, am 06. Februar 1979. Wenn am 11. Mai 2019 schließlich das große Jubiläum gefeiert wird, hat die Alterswehr ihren 40. Geburtstag schon hinter sich. Gruppenführer Klaus Henze und sein Stellvertreter Walter Blümel wagen einen Blick zurück auf die vergangenen 40 Jahre, zehn Jahre davon stehen beide bereits an der Spitze der Altersabteilung.
Rückblick auf 40 Jahre Altersabteilung Stadtoldendorf
Schon 1978 gab es einen ersten Versuch in Stadtoldendorf eine Altersabteilung ins Leben zu rufen. Erst am 06. Februar 1979 schließlich gründete man mit 12 Kameraden dann aber offiziell die neue Abteilung, kurz nach dem der Ehrengemeinde-brandmeister Wilhelm Allerkamp seine Ämter aus Altersgründen abgegeben hatte. In der Alterswehr wurde Allerkamp erster Gruppensprecher, Rudolf Meier sein Stellvertreter. Die Mindestvoraussetzung zur Aufnahme in die Altersabteilung sollten eine 25-jährige aktive Mitgliedschaft, die Altersgrenze von 65 Jahren oder gesundheitliche Gründe sein. Ziel der Altersabteilung war es damals unter anderem, die Tradition im Feuerwehrwesen zu bewahren, den Fortschritt mit zu erleben und zu vereinen. So ist es auch bis heute geblieben, denn seit dieser Zeit trifft man sich regelmäßig am ersten Dienstag im Monat im Feuerwehrgerätehaus zu einem lockeren Dienstabend, um den Kontakt zur aktiven Wehr aufrechtzuerhalten und nicht zu verlieren.
Großen Zuwachs erlebte die Altersabteilung schon wenige Jahre später. Als 1981 die Weberei Kübler Konkurs anmeldete, standen plötzlich viele Arbeiter auf der Straße. Da sich mit der Schließung der Weberei auch die Werkfeuerwehr des Unternehmens auflösen musste, sollten auch bis dato 29 aktive Feuerwehrkameraden ihren blauen Rock für immer ausziehen. Als am 26. Februar 1982, nach immerhin 84 Jahren des Bestehens, die Werkfeuerwehr offiziell aufgelöst wurde, schien das Schicksal der Kameraden besiegelt, schließlich wollte auch niemand mehr aktiven Dienst in der Feuerwehr leisten. Dem Gruppenführer Wilhelm Allerkamp sowie Horst Stapel, dem damaligen Werkführer der Werkfeuerwehr Kübler, und seinem Stellvertreter Günter Konath gelang es aber, insgesamt 16 Kameraden für den Dienst in der bis dato noch jungen Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr zu versehen. Dem Gruppenführer Wilhelm Allerkamp gelang es in den folgenden Jahren sogar, dass bei größeren Bränden und sonstigen Einsätzen auch die Altersgruppe aktiv beteiligt war. Die Altersgruppe wuchs in den Folgejahren allmählich zusammen und beteiligte sich immer mehr an zahlreichen Veranstaltungen.
Ende 1982 legte dann Wilhelm Allerkamp sein Amt des Gruppenführers in jüngere Hände und so wurde Günter Konath als neuer Gruppenführer gewählt, Rudolf Meier blieb weiterhin als stellvertretenden Gruppenführer tätig. Nach 12 Dienstjahren gaben zum Jahresende 1994 Günter Konath und Rudolf Meier ihre Posten ab, woraufhin die Kameraden Werner Jäger als Gruppenführer und Wilhelm Klingenhagen als Stellvertreter übernahmen. Nach dem plötzlichen Tod von dem Kameraden Werner Jäger am 10.10.1996 übernahm dann der Kamerad Otto Möller die Führung der Altersabteilung, Wilhelm Klingenhagen blieb weiterhin als Stellvertreter tätig.
Zum Jahresende 2000 verkündete schließlich Otto Möller auf eigenen Wunsch seinen Rücktritt, ebenso auch Wilhelm Klingenhagen. Als Nachfolger wurden Anfang 2001 Heinz Weinrich als Gruppenführer und Wilfried Schrader als Stellvertreter gewählt. Sie beiden führten ihre Ämter bis ins Jahr 2008 fort, bis schließlich erneut Neuwahlen anstanden. Am 03. Februar 2009 wurde als neuer Gruppenführer Klaus Henze und als Stellvertreter Walter Blümel gewählt. Beide führen ihr Amt bis heute und leiten die Geschicke der Alterswehr damit seit bereits über zehn Jahren.
Programm und Dienstabende der Altersabteilung heute
Die Aufgabe eines jeden Feuerwehrmannes war von Anbeginn der Dienst am Nächsten, Hilfeleistung und Feuer löschen. Was also macht man, wenn man nicht mehr aktiv ist? Die Altersabteilung hält auch heute noch den Anschluss an die aktiven Abteilungen, ein enger und reger Austausch sorgt dafür, dass eben dieser Anschluss nicht verloren geht. So gibt es immer wieder wechselnde Vorträge beispielsweise von aktiven Kameraden, in denen etwa über Neuerungen, Funktechnik, Atemschutz, Fahrzeuge oder Öffentlichkeitsarbeit informiert wird. Auch externe Vortragsredner gibt es, etwa von der Fahrschule oder der Polizei. Gesellige Veranstaltungen, wie etwa Heringsessen oder Kartoffelbraten, kommen seit jeher ebenfalls nicht zu kurz. Abgerundet wird das Programm mit Ausflugsfahrten und Betriebsbesichtigungen, die nicht nur in der unmittelbaren Umgebung stattfinden, sondern die Teilnehmer auch regelmäßig ins ganze Land hinaus ziehen.
Das Festprogramm am 11. Mai 2019
Das 40-jährige Jubiläum der Altersabteilung soll am Sonnabend, den 11. Mai 2019 in feierlichem Rahmen begangen werden, die Abteilung erwartet dazu zahlreiche geladene Gäste im Feuerwehrhaus. In seiner Laudatio wird der Regierungsbrandmeister und Stadtoldendorfer Feuerwehrkamerad Wolfgang Brandt über die Gründung der Alterswehr berichten.
Das Programm für den Jubiläumstag:
15.00 Uhr Kaffee und Kuchen
16.00 Uhr Festakt und Grußworte
Laudator: Regierungsbrandmeister Wolfgang Brandt
17.00 Uhr Feier, Umtrunk und gemütliches Beisammensein
Musik: Feuerwehrmusikzug Grünenplan
40 Jahre sind bereits eine stolze Zahl, doch mit Sicherheit noch lange nicht das Ende. Denn noch heute sind 21 Kameraden in der Altersabteilung zuhause und erscheinen regelmäßig zu den Dienstabenden, beteiligen sich an den Ausflügen und Besichti-gungen, um eben eines nicht zu verlieren: Den Anschluss an die Feuerwehr.