Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen auf der Landesstraße zwischen Lenne und Stadtoldendorf. Großeinsatz der Rettungskräfte

Aber soviel vorweg: der Unfall auf der L 583 war zum Glück nur eine Übung. Die Feuerwehr führt regelmäßig Zugübungen mit dem befreundeten Partner aus Lenne durch. Diesmal auch mit zahlreichen Rettungskräften vom Rettungsdienst und der Johanniter Unfallhilfe.

Nun aber mehr dazu:
Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, so die Meldung am Montagabend, die die Kameraden der Feuerwehren Lenne und Stadtoldendorf, sowie den Rettungsdienst Stadtoldendorf und die Johanniter Holzminden auf die Landstraße 583 Stadtoldendorf-Lenne alarmieren lässt.

Was war passiert und als Übungsszenario angesetzt: ein Pkw wollte einen anderen PKW, an der einer leichten Rechtskurve überholen und übersah dabei ein entgegenkommendes Fahrzeug. Es kam zu einem folgeschweren Unfall.
Resulat: Drei beteiligte Fahrzeuge. Ein PKW auf lag der Seite, ein weitere PKW war gegen einen Baum gefahren und ein weiteres Fahrzeug stand augenscheinlich unbeschadet noch auf der Straße. Die Insassen wurden alle schwer Verletzt und mussten gerettet werden. Was sich sehr schlimm anhört und den ein oder anderen schaudern lässt, war zum Glück nur eine Zugübung, die durch den Zugführer Sascha Hartmann und den stellv. Kreisbrandmeister Thomas Planke im Team ausgearbeitet wurde.

Alle Kameraden der Wehren und der Hilfsorganisationen standen an ihren Stützpunkten bereit und wussten das eine Zugübung anstand. Sie wissen aber nicht was und wo diese Übung stattfinden und was sie dort erwarten wird.
Die Ausbildungsthemen wurden bereits in den Wintermonaten mit dem Schwerpunkt Technische Hilfe ausgebildet, sodass die Übungsleitung auch den Schwerpunkt Technische Hilfe bei der Übung gesetzt hatte. Durch die Kooperative Regionalleitstelle Weserbergland in Hameln wurden die Rettungskräfte um 19:36 über ihre digitalen Meldeempfänger alarmiert.

Der Einsatz (die Übung) wurde dann durch den Gruppenführer Timo Krüger als Einsatzleiter abgearbeitet.
Gemeinsam mit der Einsatzleiterin vom Rettungsdienst Aline Schwannecke teilte man die Einheiten auf die Unfallfahrzeuge auf.

Die drei Einsatzabschnitte teilten sich dann wie folgt auf:
Einsatzabschnitt 1, PKW gegen einen Baum, wurde durch den Gruppenführer Nils Helmer geleitet. Hier war die schonende Rettung mit hydraulischen Rettungssatz Schwerpunkt. Der Fahrer im Fahrzeug war schwer verletzt, sodass der Rettungsdienst die Person zusammen mit der Feuerwehr schonenden aus dem PKW befreien musste. Das Team vom Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 rettet die beiden Verletzten Personen gemeinsam mit dem Rettungsdienst mit den schweren technischen Geräten.

Einsatzabschnitt 2, PKW auf der Seite, wurde unter der Leitung von Gruppenführer Patrick Schaper geleitet. Auch hier waren zwei Personen im Fahrzeug eingeschlossen und in einer unglücklichen Lage. So hing der Fahrer noch im Sitz fest und konnte sich nicht selbst befreien. Die mitfahrenden Person auf den hinteren Platz war bewusstlos und musste schonend aus den Kofferraumklappe gerettet werden. Die Rettung der Personen aus dem Fahrzeug wurde hier mit den Johannitern und den Kameraden vom Löschgruppenfahrzeug 20 vollzogen.

Einsatzabschnitt 3, PKW auf der Straße stehend, war eine Erkundungsaufgabe. Hier war der Einsatzleiter gefragt.
Neben dem Fahrzeug stand die Fahrerin, sie war geschockt und erzählte immer was von einem Unfall und einem Fußgänger. Ehe es aber zu weiteren Befragungen kommen konnte wurde die Person bewusstlos und kippte um.
Auch hier reagierten die Kameraden schnell und umsichtig.
Die Fahrerin wurde sofort in die stabile Seitenlage gebracht. Das Fahrzeug wurde weiter erkundet und es wurde festgestellt, dass sich unter dem PKW eine Person befand.
Hier kam die Besatzung des LF20 KatS gemeinsam mit einem zweiten Rettungswagen der Johanniter zum Zuge. Die Leitung dieses Abschnittes oblag dem Gruppenführer Markus Reuter.

Die Ortsfeuerwehr Lenne unter der Leitung vom stellv. Ortsbrandmeister Christian von der Heide teilten sich auf und unterstützten an den verschiedenen Station die Kameraden aus Stadtoldendorf, dabei kam die gute Zusammenarbeit, die die beiden Wehren schon seit Jahren verbindet, richtig zur Geltung.

Auch die ELW-Gruppe war bei dieser Übung mit der Dokumentation gefragt.
So wurden alle wichtigen Daten aufgenommen und an die Leitstelle weitergeleitet und der Einsatzleiter und die Gruppenführer in ihren Aufgaben unterstützt.

Nach gut einer Stunde waren alle sechs verletzten Personen aus und um die drei beteiligten Fahrzeuge gerettet, versorgt und fiktiv ins Krankenhaus verbracht worden. Die Übung konnte erfolgreich beendet werden.

Die Übung wurde durch mehrere Verantwortliche von Feuerwehr, Rettungsdienst und Johannitern begleitet und alle waren sich am Ende einig, dass die vorangegangene Ausbildung in den Wintermonaten und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Wehren und den beiden Hilfsorganisationen sehr gut geklappt hatte. Die Übung wurde sehr gut geleitet, die Führungskräfte haben neben den beteiligten Einsatzkräften ruhig, besonnen und schnell zusammen bearbeitet. Auch die Absprachen zwischen Feuerwehr und den Rettungsdiensten haben reibungslos und gut funktioniert.

Abschließend bedankte sich die Übungsleitung im Namen der Feuerwehr Stadtoldendorf noch einmal bei der Firma El Wyass für die zur Verfügungstellung von drei „Unfallfahrzeugen“ und bei Robin Kliebisch, Maximilian Bremer, die es erst möglich gemacht haben, durch Bereitstellen von Hilfsmitteln wie Anhänger und Radlader diese Übung vorzubereiten.
Ebenso bedankt sich die Übungsleitung bei Judith Eisenbeis von der JUH und den Verletztendarstellenden, die teilgenommen haben ich sich bereitwillig und anschaulich schminken ließen.

„Schaulustige“ waren bei dieser Übung sehr gerne gesehen, wovon auch der ein andere oder die andere Anwohnerin gebracht machte.