Wohnungsbrand entwickelt sich zum Wohnhausbrand: Großeinsatz in Scharfoldendorf

Datum: 19. Januar 2019 um 8:17 Uhr
Alarmierungsart: FK TLK
Dauer: 6 Stunden 28 Minuten
Einsatzart: FEU 
Einsatzort: Scharfoldendorf
Einsatzleiter: OrtsBm Eschershausen
Mannschaftsstärke: OF Stdorf: 13 Pers, Gesamt: 100 Pers
Fahrzeuge: ELW1 , LF20 , TLK 
Weitere Kräfte: Bauhof, JUH, OF Bodenwerder, OF Dielmissen, OF Eschershausen, OF Holzen, OF Lüerdissen, OF Oelkassen, Polizei, Rettungsdienst, Straßenmeisterei


Einsatzbericht:

Am Morgen wurden die Rettungskräfte aus Eschershausen und Holzen zu einer unklaren Rauchentwicklung in einem Wohnhaus in Scharfoldendorf alarmiert.
Mehrere Trupps unter Atemschutz führten eine Brandbekämpfung, über den Anbau, als auch von außen vor dem Haus durch. Eine Ausbreitung auf den Dachstuhl konnte aber, u.a aufgrund des im Dachgeschoss gelagerten Stroh, nicht verhindert werden.
Sah die Lage im ersten Moment nach einem Brand in einem angrenzenden Anbau, an einem Wohnhaus aus, entwickelte es sich dann aber schnell zu einem Dachstuhlbrand und damit auf das gesamte Wohnhaus.
Durch den Einsatzleiter wurden dann weitere Einsatzkräfte an die Einsatzstelle nach Scharfoldendorf über die Kooperative Rettungsleitstelle beordert. Darunter auch die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf und die Ortsfeuerwehr Bodenwerder jeweils mit ihrem Hubrettungsfahrzeug, Führungsfahrzeug und wasserführenden Fahrzeug.
An der Einsatzstelle wurden die beiden Hubrettungsfahrzeuge so platziert, dass von zwei Seiten aus der entwickelte Dachstuhlbrand gelöscht werden konnte. Weiterhin waren Atemschutzgeräteträger über den Anbau im Innenangriff tätigt.
Im weiteren Verlauf musste, neben der Nutzung des Hydrantennetzes, eine Wasserversorgung aus der Lenne aufgebaut werden. Dazu wurden die Ortsfeuerwehren Lüerdissen, Oelkassen und Dielmissen alarmiert. Mit dem ebenfalls vor Ort eingesetzten Schlauchwagen (OF Holzen) konnte damit eine ausreichende Wasserversorgung für die zahlreiche eingesetzten Strahlrohre und Wasserwerfer gesichert werden.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde das Löschwasser mit „Netzmittel“ (Wasser mit Schaummittel) versetzt, um damit tiefer in das auf dem Dach lagernden Stroh eindringen zu können.
Ebenso wurden mehrere Trupps unter Atemschutz (Maske und Filter) unter Sicherung gegen Absturz, damit beauftragt das lagernde Stroh auseinander zu ziehen und Glutnester abzulöschen. Damit konnte die Gefahr des Einbruchs in die durchnässte Decke und damit ein Absturz als auch ein Wiederaufflammen des Feuers verhindert, bzw. vermindert werden.
Weitere Aufgaben der Feuerwehrkräfte war die Unterstützung der betroffenen Familie, um wichtige Habseligkeiten, Kleidung und Dokumente aus dem Haus zu holen.
Durch den mitalarmierten Rettungsdienst des Landkreises wurden drei Personen aus dem Haus medizinisch versorgt. Die ebenfalls alarmierten Rettungskräfte der Johanniter Unfallhilfe standen zur Sicherung der Einsatzkräfte zur Verfügung.
Während der Löscharbeiten war die Ortsdurchfahrt Scharfoldendorf und damit die Bundestraße 240 gesperrt. Der Verkehr musste über Oelkassen und Lüerdissen umgeleitet werden. Radiodurchsagen wiesen die Verkehrsteilnehmer daraufhin.
Aufgrund der vorherrschenden Minustemperaturen wurde im ehemaligen Feuerwehrhaus in Scharfoldendorf eine Verpflegungsstation und Möglichkeit zum Aufwärmen eingerichtet. Durch Mitarbeiter der Feuerwehrtechnische Zentrale in Holzminden wurden neue Atemschutzgeräte und Schläuche an die Einsatzstelle verbracht und die verbrauchten und verschmutzten Materialen zur Reinigung mitgenommen.
Durch den Bauhof der Samtgemeinde fanden regelmäßig Abstreumaßnahmen statt, da das Löschwasser sofort gefror und damit glatte und rutschige Arbeitsflächen entstanden.
Das Haus ist unbewohnbar. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.
Im Einsatz waren rund 100 Einsatzkräfte der unterschiedlichen Hilfsorganisationen.
Die Ortsfeuerwehr Eschershausen verblieb bis zum Abend an der Einsatzstelle, um evtl. aufflammende Glutnester abzulöschen.

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